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Unter die Haut
Unter die Haut
DER ERGREIFENDE NATURALISMUS DES SPANISCHEN BAROCK Ribera, Zurbarán und Murillo: Drei Namen, drei Künstler, ein Königreich, eine Epoche – sie alle bringt das Wallraf in seiner nächsten Jahrespräsentation zusammen. Die drei Stars des spanischen Barock und ihre naturalistischen Malereien werden den Besucher*innen laut Ausstellungstitel „Unter die Haut“ gehen. Dafür sorgen nicht nur der ergreifende Realismus, das Pathos und die spirituelle Überzeugungskraft der Meister, sondern auch ihre Inspirationsquellen. Anlass dafür, den kleinen, aber feinen Bestand spanischer Barockmalerei des Wallraf in den Fokus zu rücken, ist die jüngst vollendete Restaurierung von Riberas Hauptwerk Heiliger Paulus der Eremit. Das Gemälde von 1647 befindet sich seit mehr als achtzig Jahren in der Kölner Sammlung und wurde jüngst dank finanzieller Unterstützung durch das Land NRW erstmals grundlegend restauriert. Selbst Kenner des Bildes wird seine neue Ausstrahlung erstaunen. Für die Sonderschau verstärkt sich das Wallraf mit hochkarätigen Leihgaben aus dem Museo de Bellas Artes in Sevilla, der Gemäldegalerie Berlin und dem Arp-Museum Remagen. Im Mittelpunkt von „Unter die Haut“ steht die Bildsprache und künstlerische Bandbreite von Jusepe de Ribera (1591-1652). So treffen die Nüchternheit und Drastik seines frisch restaurierten Eremiten auf den Farbenrausch und die Lässigkeit (sprezzatura) seines Apostel Jakobus der Ältere (1634, Museo de Bellas Artes in Sevilla), um gemeinsam in Riberas Heiligen Hieronymus (1636, Arp-Museum Remagen) zu verschmelzen. Dieses beeindruckende Gemälde-Trio liefert einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung und Vision des Künstlers. 128 Seiten mit teils farbigen Abbildungen  

14,00 €*

Die Niederlande gelten im 17. Jahrhundert nicht nur wirtschaftlich sondern vor allem auch kulturell als eine der reichsten Mächte der Welt. Auf ihrem Höhepunkt erschaffen dort an die 700 Maler jährlich rund 70.000 Gemälde, weshalb die Epoche auch heute noch als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet wird. Reichtum und Erfolg der noch jungen Republik beruhen auf der Beherrschung der Weltmeere wie der Binnengewässer. Das starke Selbstbewusstsein als Seefahrernation inspiriert auch die Kunst. Eine neue Gemäldegattung entsteht: die Marinemalerei. Nicht weniger poetisch als die Dichtkunst fängt sie die Vielfalt und Bedeutung der Schifffahrt ein. Sie widmet sich dem kleinen Fischerboot am heimischen Strand genauso detailreich und liebevoll wie dem imposanten Dreimaster auf stürmischer See.

Eine feine Auswahl dieser gemalten Marinepoesie zeigt das Wallraf in seiner Jahrespräsentation. Im Fenstersaal der Barockabteilung mit Blick auf den Kölner Dom kommen ab 21. Mai mehr als zwanzig Gemälde von Marinemalern wie Josse de Momper, Hendrick Cornelisz. Vroom, Isaac Willaerts, Jan Porcellis, Pieter Mulier, Jan van Goyen, Salomon van Ruysdael und Pieter de Molyn zusammen. Die Werke stammen aus einer erstmals ausgestellten Privatsammlung und geben einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt, Klasse und Bedeutung dieser Kunstgattung und ihrer Motive. Mit „Poesie der See“ segeln die Besucher durch vertraute Flusslandschaften, dann entlang der niederländischen Küste bis in die exotischsten Regionen voller Geheimnisse und Abenteuer. Oder um es mit den Worten des niederländischen Dichters Joost van den Vondel zu sagen, der 1613 in seinem Lobgesang auf die Schifffahrt schwärmt: „Oh vereinigte Niederlande, wo der Wohlstand deiner schiffreichen Städte wächst, oh Admiral, der du auf den Winden wirbelst und auf dem azurblauen Feld salziges Zaumzeug führst...“

Querformat
32 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen

Museum: Wallraf-Richartz-Museum Köln

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