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Eros, Macht und Ohnmacht - Judith, Omphale & Co
Eros, Macht und Ohnmacht - Judith, Omphale & Co
Das Verhältnis der Geschlechter und insbesondere der Blick von Männern auf Frauen erregen seit einigen Jahren große Aufmerksamkeit. Die Ausstellung Eros, Macht und Ohnmacht. Judith, Omphale &Co. verfolgt diesen Blick bis in das späte 15. Jahrhundert zurück. Ein ausgiebiger Streifzug durch die Graphische Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud hat zu einer vielfältigen Auswahl an Druckgraphiken und Zeichnungen von Albrecht Dürer bis Max Liebermann geführt, die von Eros, Macht und Ohnmacht erzählen und das Bild von Frauen im Verhältnis der Geschlechter zeichnen. Biblische Heroinen und mythologische Gestalten wie Judith, Jael und Omphale triumphieren über kraftstrotzende Helden, und weltliche Frauen gewinnen den „Kampf um die Hose“ über den gemeinen Mann und Gatten. All diese historischen Darstellungen eint die Vorstellung von der Verführungsmacht der Frau, die für den Mann eine allzeit latente Gefahr berge, welche es aus seiner Perspektive zu bannen gelte. Die Werke zielten darauf, die tradierte Hierarchie der Geschlechter zu zementieren - insbesondere auch dann, wenn sie eine vermeintlich „verkehrte Welt“ in komischer Verzerrung beschreiben.84 Seiten mit teils farbigen Abbildungen

14,00 €*
Amor ist ewig Amor ist ewig
Amor ist ewig
Pünktlich zum Valentinstag startet das Wallraf-Richartz-Museum eine Ausstellung in deren Mittelpunkt niemand geringeres als der Liebesgott Amor steht. Mehr als 40 Amor-Darstellungen zeigt das Kölner Haus dafür in seinem Graphischen Kabinett. Die meisten Exponate von „Amor ist ewig“ stammen aus dem amourösen Barock-Bestseller Amorum Emblemata (Liebesembleme) von Rubenslehrer Otto van Veen. Die 1608 erschiene Publikation mischt Kupferstiche nach van Veen mit passenden Zitaten antiker Autoren wie Ovid oder Catull und erzählt dabei amüsant und geistreich vom frechen Liebesgott und seinem übermütigen Treiben. „Amor ist ewig – Liebeslektüre zur Rubenszeit“ ist die erste Ausstellung einer Trilogie, mit der sich das Graphische Kabinett in 2020 ganz der Liebe widmet. Im weiteren Verlauf des Jahres folgen mit „Liebe am Abgrund – Edvard Munch, Max Klinger und das Drama der Geschlechter“ der zweite und mit „Liebe, Macht & Ohnmacht – Judit, Delilah & Co.“ der dritte Teil der Trilogie. 64 Seiten mit zum Teil farbigen AbbildungenBroschiertdeutsch2020

12,00 €*

Zur Ausstellung vom 19. Juni bis 20. September 2020

Zwei große Künstlernamen bringt das Wallraf im zweiten Teil seiner Liebestrilogie zusammen: Edvard Munch und Max Klinger. Beide sind bedeutende Symbolisten, beide geniale Graphiker und beide beschäftigten sich intensiv mit dem Verhältnis von Mann und Frau. Kaum bekannt ist allerdings, dass sich der berühmte Norweger dabei von der Kunst des deutschen Bildhauers, Malers und Grafikers beeinflussen ließ. Wie groß dieser Einfluss war, zeigt nun die Sonderausstellung „Liebe am Abgrund“ (19.6. – 20.9.2020). Erstmals bringt das Wallraf dafür fünfzehn Klinger-Werke aus dem Zyklus Ein Leben mit neun ausgewählten Munch-Blättern zusammen. Die Ausstellung findet zum Gedenken an Max Klinger statt, dessen Todestag sich am 5. Juli 2020 zum hundertsten Mal jährt.

Munch und Klinger reflektieren in ihrem Schaffen immer wieder die Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern und die daraus resultierende Spannung. Ein Thema, das um 1900 (Fin de Siècle) nicht nur in der bildenden Kunst sondern auch in der Literatur, Musik und Philosophie sehr beliebt ist. Das Drama der Geschlechter stellen beide in erstaunlich ähnlichen Motiven dar. Wohl schon 1881 lernt Munch in einer Ausstellung in Oslo die Druckgraphiken Klingers kennen. Zudem haben beide einen gemeinsamen Freund, den norwegischen Genremaler und Schriftsteller Christian Krohg. Bis 1909 übernimmt Munch immer wieder ganz konkrete Motive aus verschiedenen Klinger-Arbeiten und bearbeitet sie zu eigenen Kunstwerken. Die Kölner Graphikschau zeigt diese verblüffend ähnlichen Darstellungen vom Träumen, Küssen, Lieben, Verlassen und Untergehen.

Beide Künstler sind zeitlebens herausragende Graphiker, nehmen als solche aber sehr unterschiedliche Wege. Klinger verschreibt sich schon mit Anfang zwanzig der Radierung und sorgt dafür, dass die Graphik in Deutschland eine neue Akzeptanz erlangt. Erst Jahre später widmet er sich der Malerei und Bildhauerei. Munch hingegen folgt dem umgekehrten Weg. Er kommt von der Malerei zur Graphik und wird vor allem zum großen Neuerer des Holzschnitts.

64 Seiten, teils farbige Abbildungen

Museum: Wallraf-Richartz-Museum Köln

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