Für die Erzählung großer Heldentaten hat sich ein Grundmuster herausgebildet, das von den antiken Texten bis zum Hollywoodfilm auf einer einheitlichen Dramaturgie beruht, der so genannten „Heldenreise“: Der Held oder die Heldin folgt einer Berufung, hat Bewährungsproben zu bestehen, um unter Einsatz des eigenen Lebens eine Gefahr zu bannen und einen aus dem Gleichgewicht geratenen Zustand wieder ins Lot zu bringen. Im Mittelalter dienten vor allem Christus und die seinem Ideal folgenden Märtyrer und Heiligen als Leitbilder. Ihre Lebensgeschichten enthalten viele Erzählmotive einer Heldengeschichte. Als Vorbilder sollten sie Menschen dabei helfen, wieder ins Paradies zu gelangen, das der Menschheit durch den Sündenfall verloren gegangen war.

Wie erfuhren die Menschen im Spätmittelalter von den Heldentaten ihrer Vorbilder? Welches Bild machten sie sich von ihnen? Anhand prominenter spätmittelalterlicher Gemälde und Skulpturen aus Museumsbestand gehen Ausstellung und Begleitpublikation diesen Fragen nach. Mit großformatigen Abbildungen und leicht verständlichen Texten wird dem interessierten Laien ein komplexes Thema anschaulich nahe gebracht. Auch gibt der Band den partizipativen Ansatz der Ausstellung wieder, wenn sich Grundschulkinder und Universitätsgelehrte zum Thema Paradies äußern.

Ausstellungskatalog aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg: 11.04.19 - 04.10.2020

Broschiert
140 Seiten
65 meist ganzseitige farbige Abbildungen
Format: 27 x 22cm
in deutscher Sprache
2019

Museum: Germanisches Nationalmuseum

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