Ausstellungskataloge und Sammlungsführer der Pinakothek der Moderne sind hier zu finden. Die Pinakothek der Moderne vereint vier selbständige Museen unter einem Dach. Kunst, Grafik, Architektur und Design präsentieren eine außergewöhnliche Vielfalt und Fülle von Ausstellungen in einem der größten europäischen Sammlungshäuser.
Nach der Münchner Schau der Zeichnungen im Jahr 2003 präsentiert die Ausstellung nun mit ca. 150 Blättern das druckgraphische Oeuvre von Terry Winters (geb.1949 in New York), wobei ein Catalogue Raisonné den Bestand der vergangenen 15 Jahre dokumentiert. Winters hat neben seinem Rang als Maler auch als einer der bedeutendsten Meister der graphischen Künste seiner Generation zu gelten. In seiner Arbeit verbinden sich Ratio und Intellekt mit dem Intuitiv-Sinnlichen, wobei die graphischen Techniken in allen ihren experimentellen Facetten ausgelotet werden. Neuartige, virtuelle Welten des Computers verbinden sich auf bisher ungeahnte Weise mit Natur und Konstruktion.Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Pinakothek der Moderne München, 18.12.2014 - 01.03.2015GebundenLeinen160 Seiten mit 50 farb. Abbildungen und 30 s/w-AbbildungenMaße: 25 x 30,5cmin deutscher und englischer Sprache2014
Die Formensprache, die in Therese Hilberts Arbeiten zum Vorschein tritt, entwickelt sie aus dem klassischen Kanon der Grundformen. Diese Archaik vermittelt Ruhe und Kraft – nicht zu verwechseln mit Kühle und Distanz. Die Schnelllebigkeit unserer Zeit kommt zum Stillstand beim Betrachten ihrer Werke, sie laden ein zu einer sachten Kommunikation, die uns eine emotionale Tiefe erspüren lässt – die der Künstlerin und schließlich auch unsere eigene.
Man muss sich Zeit nehmen, um die ganze Zartheit, aber auch die unbändige Kraft zu spüren, die Hilberts Schmuck birgt. Das Thema Vulkan spielt auch deshalb seit Beginn der 1990er-Jahre eine entscheidende Rolle in ihrem Werk in Silber. Nach außen hin signalisiert dieser Ruhe, sogar Untätigkeit, zeigt niemanden sein Innerstes. Über Jahre, Jahrzehnte, ja über Jahrhunderte ist es still um ihn. Dann ein Brodeln. Risse zerreißen die Erdkruste. Rauch steigt auf. Am Ende eine gewaltige Eruption.
Die geborene Schweizerin Therese Hilbert zeigt in dieser Publikation und in der zugehörigen Ausstellung in der Neuen Sammlung in München ihr Lebenswerk in über 250 ausgewählten Schmuckobjekten.
Ausstellung: 12.3.–30.7.2023, Die Neue Sammlung – The Design Museum, München
Mit Beiträgen von Heike Endter, Warwick Freeman, Petra Hölscher, Otto Künzli, Ellen Maurer Zilioli sowie Pravu Mazumdar und einem Vorwort von Angelika Nollert360 Seiten, 19 × 25,7 cmDeutsch / Englisch
THONET & DESIGN
Pinakothek der Moderne
Die Neue Sammlung - The Design Museum
17.05.2019 ‐ 02.02.2020
Vom Einmannbetrieb zum globalen Unternehmen: 200 Jahre Möbeldesign werden anhand der Geschichte des Familienunternehmens Thonet reflektiert. Den Pionierleistungen der Frühzeit – neue Technologien, neue Gestaltungsmöglichkeiten, neue Vertriebs- und Marketingwege – stehen die Entwicklungen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts gegenüber. Aus dem 1819 von dem Bopparder Tischlermeister Michael Thonet gegründeten Betrieb entstand im Lauf der Jahrzehnte einer der bedeutendsten Hersteller von Möbeln aus gebogenem Holz – das Modell Nr. 14 zählt bis heute zu den populärsten und in größter Stückzahl produzierten Sitzmöbeln. Ende der 1920er Jahre kam mit der Hinwendung zu den damals neuartigen Stahlrohrmöbeln die Verbindung zu den Bauhaus-Entwerfern. Da diese Stahlrohrmöbel ebenso wie die frühen Bugholzmöbel seit langem in die Dauerausstellung der Neuen Sammlung integriert sind, stehen nun im Mittelpunkt der aktuellen Präsentation die wegweisenden Entwürfe moderner Designer – von Eddie Harlis über Verner Panton bis hin zu Norman Foster, Stefan Diez, Konstantin Grcic und – jüngst – Sebastian Herkner. Für die Gestaltung der Ausstellung konnte der Münchner Designer Steffen Kehrle gewonnen werden, der in diesem Kontext auch ein Sitzmöbel für Die Neue Sammlung entwirft.
Softcover, 167 Seiten, farbige Abbildungen
Durch Mode und Kunst kann es gelingen für Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen eine gemeinsame Sprache zu finden - eine Form der Integration.TOGETTHERE_fACTory ist das Pilotprojekt des interkulturellen, langfristig angelegten Vermittlungsprogramm der Pinakotheken -YES WE´RE OPEN!Herausgegeben von Miro Cramer und Bernhart Schwenk für die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München 2016 22 x 14 cmin deutscher Sprache
Pinakothek der Moderne | Architekturmuseum13.3.2025 — 14.9.20225
Bäume zählen nicht nur zu den größten, ältesten und komplexesten
Lebewesen der Erde, sie wachsen auch extrem langsam – oft brauchen sie
Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, um ihre volle Größe zu erreichen.
Damit sprengen sie die Maßstäbe des menschlichen Lebens und ihre
Zeitlichkeit steht im Widerspruch zu einem sich ständig beschleunigenden
gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Wandel.
Gleichzeitig brauchen wir sie heute mehr denn je: lokal, um uns an die
neue Realität eines sich drastisch veränderten Klimas anzupassen, und
global, um den Klimawandel aufzuhalten und irgendwann vielleicht sogar
umzukehren.
„Trees, Time, Architecture!“ untersucht anhand historischer und
aktueller, internationaler Beispiele die Potenziale und Widersprüche,
die ein „Bauen auf Baum“ in Architektur und Landschaftsarchitektur mit
sich bringt. Die Ausstellung beleuchtet das Spannungsfeld zwischen der
Langsamkeit, mit der Bäume wachsen, und der Dringlichkeit, hier und
jetzt Antworten auf brennende ökologische und gesellschaftliche Fragen
zu finden. Bäume können in lebender wie auch in toter Form als
funktionaler Baustoff verstanden werden, der durch seine materiellen und
ästhetischen Qualitäten die gebaute Umwelt prägt. Dementsprechend
betrachtet die Ausstellung die Verwendung von Bäumen als lebende, sich
also ständig veränderte Organismen und gleichzeitig die Nutzung der
Materialien und spezifischen Strukturen, die Bäume durch ihre komplexen
Wachstumsprozesse hervorbringen. Dabei wird immer die gesamte Lebenszeit
berücksichtigt und in Beziehung zur Zeitlichkeit funktionaler
Anforderungen, gesellschaftlicher, architektonisch-städtebaulicher und
technologischer Entwicklungen gesetzt. Erstmalig adressiert damit ein
Ausstellungsprojekt den Themenkomplex „Baum, Zeit, Architektur!“ aus
einer ganzheitlichen, multidimensionalen Perspektive.
Paperback,
23 x 32 cm
128 Seiten, 80 farbige und 50 s/w-Abbildungenoffene Bindung
East Meets West
Der italienische Architekt und Designer Ettore Sottsass (1917-2007) – einer der großen, prägenden Gestalter im 20. Jahrhundert – begegnet in den 1990er Jahren dem Jahrhunderte alten japanischen Lackhandwerk Urushi kogei. In einem langjährigen Prozess des geistigen Austausches und der Formfindung gestaltete er – in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten führenden japanischen Meistern dieser höchst anspruchsvollen Technik – Gefäße und Objekte, die gleichermaßen westliche (Post-)Moderne und Fernen Osten, italienischen Esprit und japanische Raffinesse verkörpern.Der spannende Entwicklungsweg führte Sottsass und seinen japanischen Partner Marutomi vom Industriedesign zum handwerklichen Einzelstück, von industriell hergestellten Produkten im charakteristischen rot/schwarzen Urushi-Stil über Kleinserien mit natürlichem Urushi-Lack bis zu skulpturartigen Unikaten, die in Hunderten von Einzelschritten Schicht für Schicht aus Urushi auf Holz entstehen.Ergänzend zeigt die Ausstellung Beispiele von Urushi-Arbeiten nach Entwurf anderer westlicher Designer, wie etwa von Dieter Rams und Fritz Frenkler. Der Austausch gestalterischer Haltung und konzeptioneller Inspiration zwischen Ost und West, der sich hier, besonders aber bei den bisher in keinem Museum gezeigten spätesten Urushi-Objekten von Ettore Sottsass manifestiert, bedeutet Auseinandersetzung mit den Wurzeln von Gestaltung und Kulturtransfer im besten Sinn.
Kartoniert
Format: 35 x 22,5cm
viele farbige Abbildungen
in deutscher Sprache
2012
Den einst zu Schiff vom Festland Kommenden musste Venedig durch seine bauliche Situation inmitten der Lagune einer Fata Morgana oft ähnlicher erschienen sein als der Festigkeit von wirklich Gebautem. Seine Basis hat La Serenissima – die Allerdurchlauchtigste – im eigenen Spiegelbild, kaum in fester Erde. So war Venedig, das zuweilen schwerelos zu schweben und nur aus Farben und Mustern zu bestehen scheint, in künstlerischen Dingen ein Sonderweg vorbestimmt: Seit etwa 1500 wurden die Farbpalette venezianischer Maler immer toniger und glühender und ihre Bilder atmosphärischer, sodass sich die malerische Weltsicht im Licht oft wie verzaubert darstellt.
Zur selben Zeit entstanden in Venedig Meisterwerke der Zeichnung und Druckgraphik von unverwechselbarer Mentalität. In ihnen melden sich die Maler meist noch unmittelbarer zu Wort, als in den repräsentativen Gemälden, werden leisere Töne angeschlagen, die oft zarteren Melodien folgen, klingt nicht selten Privates voll menschlicher Wärme durch und kommt Melancholisch-Tiefsinniges zum Ausdruck, das sich in verschlüsselten Botschaften an eine humanistisch gebildete Klientel wendet: Grund genug, diesen Werken aus dem reichen Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung München in einer Ausstellung Reverenz zu erweisen.
Der Turm der blauen Pferde gilt als Hauptwerk des deutschen Expressionismus und als zentrales Werk des Blauen Reiters.Das Gemälde von Franz Marc wurde 1913 in Berlin in der Galerie Der Sturm zum ersten mal vorgestellt und direkt nach dem Krieg in Berlin zuletzt gesehen. Bis heute gilt das Bild als verschollen. Über den Verbleib des Gemäldes, mit dem der Künstler eine alarmierende Vorahnung des Ersten Weltkriegs formulierte, wird 80 Jahre nach seinem Verschwinden immer noch spekuliert.20 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang reflektieren die Geschichte Gemäldes mit den Mitteln der Malerei, der Zeichnung, der Bildhauerei, der Fotografie, Installation und Literatur aus heutiger Sicht.
VISUAL INVESTIGATIONSEröffnung: 9. Oktober 2024, 19 Uhr | Laufzeit: 10. Oktober 2024 – 9. Februar 2025
zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz
Menschenrechtsverletzungen sind im öffentlichen Diskurs so präsent
wie nie zuvor. Das hängt nicht zuletzt mit der allgegenwärtigen
Verfügbarkeit von Bildquellen zusammen: Smartphones, Satelliten,
Überwachungs- und Polizeikameras produzieren gigantische Mengen an
Material, das gewalttätige und repressive Vorfälle sowie andauernde
Rechtsverstöße festhält. Nachrichtenredaktionen, Staatsanwaltschaften
und große Menschenrechtsorganisationen sind zunehmend mit der
Verarbeitung und Kontextualisierung solcher Datenströme herausgefordert,
sowohl im Rahmen aktueller Ereignisse als auch bei längerfristigen
Berichterstattungen und Rechtsverfahren. Um eine umfassende Darstellung
kontroverser Sachverhalte zu gewährleisten, hat sich die Visual
Investigation als neue Disziplin etabliert. Sie nutzt dazu eine Reihe
von Werkzeugen, um Video- und Bildinhalte mit Menschen, Orten und
Geschehnissen zu verknüpfen. Interdisziplinäre Teams bestehend aus
Architekt:innen, Filmemacher:innen, Informatiker:innen und weiteren
Expertisen arbeiten mit einer Vielzahl von Methoden und Werkzeugen, um
Verbrechen zeitlich und räumlich zu untersuchen: von Raumanalyse und
3D-Modellierung bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz und
maschinellem Lernen. Ziel ist eine sachliche, transparente, wertfreie
und möglichst unabhängige Sichtbarmachung und Darstellung von Fakten und
Zusammenhängen. Vor dem Hintergrund umstrittener Ereignisse und
gezielter Fehlinformation in einer schnelllebigen (Medien-)Welt hat sich
auch die Visual Investigation als Disziplin rasant entwickelt – eine
Tatsache, die gleichermaßen Chancen und Herausforderungen bietet.
Das Architekturmuseum der TUM widmet sich mit der Ausstellung dem
noch jungen Tätigkeitsfeld der Visual Investigation und zeigt anhand von
sieben Fallbeispielen, welche Rolle die Architektur zwischen
Aktivismus, Medien und Gesetz einnimmt, um für Recht und
Verantwortlichkeit einzustehen. Gezeigt werden unter anderem
Untersuchungen zu Internierungslagern in der chinesischen Region
Xinjiang, Polizeigewalt in den USA, zur Tötung des kolumbianischen
Journalisten Abelardo Liz, Russlands Angriff auf das Theater in
Mariupol, Geofernerkundung und Landenteignungen im Westjordanland, zu
brutalen politischen Kampagnen während Mexikos „Schmutzigem Krieg“,
sowie zu den Folgen der Klimakatastrophe für pazifische Inselstaaten.Softcover160 Seitenca. 50 Abbildungen21cm x 13cmIn deutscher und englischer Ausführung
Textilien gestalten die menschliche Existenz, sie sind Wegbereiter des Industrial Designs, wichtige Impulsgeber für die Entwicklung der künstlerischen Moderne, sie spiegeln die gegenwärtigen Themen von Umwelt und Nachhaltigkeit und sind zukünftige Garanten für Innovationen im räumlichen Gestalten und in Bauarchitektur. Die Neue Sammlung verfügt über bedeutende Textilien und Stoffe ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Sie zeigen die Entwicklung der industriellen und der kunsthandwerklichen Textilproduktion, aber auch wie in diesem Bereich die Grenzen zwischen Kunst und Design aufbrechen. Denn die Verbindung von Material und Ästhetik kann besonders im Textilen erforscht werden.
Industrie – Manufaktur – Kunst – Design: Dies sind die miteinander verwobenen Elemente des Textilen, die in der Ausstellung thematisiert werden. Die Ausstellung zeigt einen pointierten Querschnitt aus der reichen Sammlung des Hauses und verknüpft sie mit gegenwärtigen Positionen aus Kunst und Design. Ein Blick in die Zukunft zeigt die Entwicklung neuartiger Stoffe, die unter den Gesichtspunkten von Social Design und Nachhaltigkeit in Bezug auf Ressourcen, Herstellungsprozesse und Recycling eine große Bedeutung haben. Aber auch das Weben in die dritte Dimension betont das visionäre Potential.
Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
Gebunden im SchuberHans Wichmann, mit Beiträgen von Stephan Eusemann, Ildikó Klein-Bednay, Jack Lenor Larsenin deutscher Sprachemit zahlreichen Abbildungen
Warwick Freeman (geb. 1953) gilt weltweit als einer der einflussreichsten Schmuckkünstler der Gegenwart. In seinen Arbeiten erzählt er von seinem Leben, seiner Kultur, seiner Geschichte wie auch von der Geschichte Aotearoa Neuseelands und den einzigartigen Materialien dieses Landes – dem millimeterdicken Perlmutt der Perlmuschel, der irisierenden Innenhaut der Pāua, einer Regenbogen-Abalone, oder dem Pounamu, einem Grünstein.Längst ist Freeman – der Pākehā, wie die Māori Nachfahren mit europäischen Wurzeln nennen – zum Mittler der Kulturen geworden. In den 1980er-Jahren gehörte er zu denjenigen, die die Welt des neuseeländischen Schmucks revolutionierten und zu einer einzigartigen, künstlerischen Sprache führten. Freeman entdeckt Formen, Symbole und Bilder, die die Kulturen der Māori, Polynesiens und Europas durch ihre emblematischen Bedeutungen kulturübergreifend verbinden – Hook. Hand. Heart. Star.Mit Beiträgen von Geoff Chapple, Karl Chitham, Warwick Freeman, Petra Hölscher, Bronwyn Lloyd und Kim Paton und einem Vorwort von Angelika Nollert304 Seiten, 20,5 x 27,5 cm, 200 Abb.Englisch / Deutsch
Hohle Gänse-Eier, Naturschwämme, Verpackungen und Luftballone mit einem Smiley – Schuhsohlen, wissenschaftliche Messinstrumente und die Gallensteine seiner Mutter – das Repertoire der zum Schmuckobjekt erhobenen Dinge kennt keine Grenzen für den norwegischen Künstler Sigurd Bronger. Kunstvolle Aufhängungsmechanismen machen sie tragbar. In ihrer Akkuratesse erinnern die Mechaniken aus Messing und Gold an wissenschaftliche Instrumente und wie diese liegen Brongers Objekte passgenau in den extra dafür gefertigten Holzkästen. Er selbst spricht bei seinen Arbeiten nicht von Schmuck, auch nicht von Broschen, Finger- oder Halsschmuck, sondern er bezeichnet seine Arbeiten einfach als ‚Trage-Objekte‘.Die kunstvollen Tragevorrichtungen objektiveren dabei die Rezeption der Gegenstände, heben sie heraus aus ihrem Bedeutungsalltag, und ermöglichen uns eine ästhetische Betrachtung und mit ihr das Entdecken einer ganz unerwarteten Schönheit. Objekte sind existierende Erscheinungen der materiellen Welt, auf die sich unsere Wahrnehmung ausrichtet. Man will erkennen, was man sieht. Und genau da setzt Bronger an. Er verwendet Gegenstände für seine Schmuckobjekte, die wir sonst nicht in die Hand nehmen und schon gar nicht als schmückendes Element an die Kleidung heften würden. Hat man dann erkannt, worum es sich tatsächlich handelt, löst sich der erste Schreckmoment der Erkenntnis bei der Schuhsohle oder beim Kameldung, der der Hauptakteur einer Brosche sein darf, charmant in ein Augenzwinkern auf, das so charakteristisches ist für manche von Brongers Arbeiten. Dank seiner Neugier und seiner anderen Art Dinge zu betrachten, wird unsere eigene Dingwelt um ein Vielfaches größer – die Kugel aus der Computermaus wird zum Ring – der wertvolle Diamant in der medikamentösen Blisterverpackung zur Brosche, wobei eher die Wegwerfverpackung nachhaltig ins Auge sticht als der Edelstein.
Die Neue Sammlung fühlt sich geehrt, die erste Einzelausstellung Sigurd Brongers in einem Museum außerhalb Norwegens zeigen zu dürfen, dessen künstlerische Sprache nicht nur in Norwegen, sondern weltweit eine einzigartige ist. Mit freundlicher Unterstützung der Danner-Stiftung und der Königlich Norwegischen Botschaft Berlin
Gebundenin deutscher/englischer Spracheca. 247 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen2024
"House of Wonders" ist einer dreidimensionalen Utopie gewidmet, die futuristische Wohnkonzepte, Roboter und weitere unterstützende Technologien sowie neuartige gestalterische Ansätze miteinander verbindet. Alle sind sie so spielerisch wie unprätentiös in unsere analoge Welt integriert und fügen sich nahtlos in das Alltagsleben ein.
"House of Wonders" is devoted to a three-dimensional utopia, that portrays futuristic ideas of living, robots and other assistive technologies, as well as design-driven progress. All of these are playfully and unpretentiously integrated in our analogue world and without greater consideration incorporated into everyday life. The publication presents the work of Werner Aisslinger of the past ten years to the present.
Designed by Bureau Mirko Borsche in close cooperation with Werner Aisslinger.
Deutsch & Englisch
223 Seiten
Pulsierende Städte oder ruhiges Landidyll, mediterrane Küstenzüge oder alpine Berglandschaften: Europas einmalige kulturelle und landschaftliche Vielfalt lockt Menschen aus aller Welt an. Dieser Band ist eine Entdeckungsreise zu bezaubernden Feriendomizilen, deren Architektur und Innenraumgestaltung den Urlaub perfekt machen.
Keines der in diesem Architektur- und Reiseführer vorgestellten Schmuckstücke gleicht dem anderen – ob kleine Hütten an versteckten Plätzen oder Luxus-Apartments mitten im Leben. Die ausgewählten einzigartigen und individuellen Projekte begeistern den Architekt auf Reisen und den Design-Liebhaber ebenso wie den Individualreisenden mit hohen Ansprüchen und sind gleichzeitig Sinnbild für die vielseitige Schönheit des alten Kontinents.
Englisch
Hardcover
19 x 23
208 Seiten
420 Abbildungen
Obdachlosigkeit – der Zustand, keine feste Wohnung zu haben – ist ein zunehmendes globales Problem, das auf lokaler Ebene diskutiert und gelöst werden muss und das angesichts der Corona-Pandemie zusehends zu einem gesellschaftlichen Anliegen wurde.
In vielen Ländern der Welt war der politische Diskurs der letzten Jahre durch die Haltung geprägt, dass Armut ein persönliches Verschulden ist und dass der Grund für Obdachlosigkeit darin liegt, dass sich die betroffenen Menschen nicht stark genug um eine Unterkunft und eine gesicherte Lebensgrundlage bemüht haben. Auch wenn Architektur das Problem der Wohnungslosigkeit nicht alleine lösen kann, stellt sich die Frage, wie und mit welchem Beitrag sie Einfluss nehmen kann. Oder, genauer gesagt: Wie kann Architektur in Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen dazu beitragen, Menschen ohne Obdach eine permanente Unterkunft zu verschaffen?
Mit Hilfe der Expertise von bundesweiten, regionalen und städtischen Behörden, Nichtregierungsorganisationen, Einrichtungen des Gesundheitswesens und unterschiedlicher akademischer Disziplinen setzt sich Who’s Next? Obdachlosigkeit, Architektur und die Stadt das Ziel, diesen realen Umstand zu untersuchen und zu verstehen. Wissenschaftliche Aufsätze, Interviews und die Analyse von architektonischen Fallbeispielen sowie Recherchen über historische und aktuelle Entwicklungen in New York, San Francisco, Los Angeles, São Paulo, Moskau, Mumbai, Shanghai und Tokio liefern verschiedene Ansatzpunkte zum Verständnis von Obdachlosigkeit, und die damit einhergehenden vielfältigen Probleme. Dieses Buch ist ein vielschichtiger Ansatz, dieses Thema in so viele Teile wie nötig zu zerlegen, um die Besonderheiten und die Komplexität einer der dringendsten Krisen unserer Zeit in den Fokus zu rücken.
Hardcover, Fadengehefteter Pappband, dreiseitig beschnitten, mit EinlegerFormat: 23,5 x 30,5 cm155 Fotos, 57 Pläne und Karten272 Seiten und 16 Beilegerdeutsch und englische Ausgabe
Kinderbücher
faszinieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Durch ihre
eigenwilligen Erzählungen, aber vor allem durch ihre vielfältigen und
außergewöhnlichen Illustrationen sowie individuellen Stile sprechen sie
unterschiedlichste Menschen an.
Seit dem späten 19. Jahrhundert sind Kinderbücher eine beliebte
Ausdrucksform von Gestalter*innen, die hier ein Gebiet finden, in dem
sie sich frei kreativ entfalten können. Oftmals entwickeln sie Erzählung
und Gestaltung selbst oder illustrieren in enger Zusammenarbeit mit den
Autor*innen.
Die Ausstellung zeigt ca. 180 Kinderbücher aus über 25 Ländern
und spannt den Bogen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in unsere
Gegenwart. Sie schöpft aus dem reichen Bestand des Museums, das von
Beginn an internationale Kinderbücher gesammelt und in Ausstellungen
gezeigt hat.
In einem ersten Teil wird die Geschichte des Kinderbuchs
präsentiert, so dass nationale wie internationale Entwicklungen und
Stile in der Gestaltung erkennbar werden. Im zweiten Teil leiten vier
verschiedene Prinzipien und Merkmale durch die Ausstellung: die
Verwendung von Schriftzeichen oder Formen, die Einnahme spezifischer
Perspektive, der besondere Einsatz von Farbe und das Arbeiten mit der 3.
Dimension.
Die interaktive Ausstellungsarchitektur von Carina Deuschl
macht die Bücher in häuserförmigen Vitrinen für Menschen
unterschiedlicher Körpergröße erfahrbar. Lesepulte und Lesebänke bieten
Raum für das selbstständige Erkunden ausgewählter Bücher in voller
Länge.
Mehrere Kommentarebenen zeitgenössischer Gestalter*innen bereichern die Ausstellung:
Großformatige Wandzeichnungen, die Christoph Niemann eigens für
die Ausstellung entworfen hat, strukturieren den Raum. Sie greifen die
Idee der wilden Striche auf und zeigen in immer neuen und überraschenden
Variationen das Mit- und Gegeneinander von Fläche und Linie in
unterschiedlichster Weise. Gleichzeitig dienen sie als Leitsystem zu den
Themen der Ausstellung.
Sechs animierte Kurzfilme knüpfen an Gestaltungsansätze
ausgestellter Bücher an und führen diese in neuen, eigenständigen
Bilderzählungen weiter. Sie wurden von Studierenden der Münster School
of Design der Fachhochschule Münster, betreut von Prof. Henning Tietz,
speziell für die Ausstellung entwickelt.
Zur Ausstellung erscheint ein von Ariane Spanier gestalteter
Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König. Er gibt mit
über 400 Abbildungen einen Einblick, der über die ausgestellten Seiten
der Bücher hinausgeht und durch Texte internationaler Expert*innen auf
dem Gebiet der Kinderbuchforschung ergänzt wird.
Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
Eröffnung: 10.10.2024
Hardcover272 Seiten400 Abbildungen27,5cm x 22cmIn deutscher und englischer Sprache erhältlich
Zeichenkunst in München um 1700Johann Andreas Wolff, kurfürstlicher Hofmaler in München und fürstbischöflicher Maler in Freising, war seit etwa 1680 an zahlreichen sakralen und profanen Neu- und Umbauten in Süddeutschland und Österreich führend beteiligt, so etwa an der Modernisierung von Repräsentationsräumen der Münchner Residenz unter Kurfürst Max Emanuel. Auf das barocke Ausstattungswesen im gesamten nordalpinen Raum übte Wolff entscheidenden Einfluss aus. Seine qualitativ außergewöhnlichen Altarblätter dominieren noch heute in zahlreichen süddeutschen und österreichischen Kirchen und Klöstern. – Die Staatliche Graphische Sammlung München verwahrt mehr als die Hälfte seiner erhaltenen Zeichnungen, die anlässlich des 300. Todestages gezeigt werden. Erfahrbar wird Wolff als brillanter Zeichenkünstler, dem, manuell stets hochvirtuos, von der raschen Ideenskizze bis zum finalen Bravourstück alle Facetten der Zeichenkunst zu Gebote stehen.Eine Ausstellung der Staatlichen Graphischen Sammlung in der Pinakothek der Moderne von 05.05.2016 - 17.07.2016
Katalog zur Ausstellung in der Pinakothek der Moderne (13.11.2008-08.02.2009)Nach ihrer Aufsehen erregenden Installation von 1.111 Schalen in der Rotunde der Pinakothek der Moderne im Jahr 2006 wird die koreanische Töpferin Young-Jae Lee ein weiteres Mal Geschöpfe ihrer Hand, Produkte aus Ton ausstellen. Wiederum handelt es sich um die Variation einer einzigen Gestaltungsform, diesmal der einer Spindelvase. Mit ihr greift die Künstlerin, die seit dreißig Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, zurück auf traditionelle Gefäße des alten Korea, bei denen zwei getrennt geformte Schalen wie mit dem Zusammenlegen geöffneter Handflächen miteinander verbunden werden und so eine spindelförmige Kontur, einen geschlossenen Hohlraum erzeugen. Mit dem Rückblick auf die Tradition verbindet Young-Jae Lee die Suche nach Harmonie in der Vereinigung zweier Schalen, die Annäherung an pure Schönheit in Farbe und Form. Unter ihren Händen gewinnt die Gestalt der einstigen Vorratsgefäße die Kraft einer Skulptur, die Individualität eines Meisterwerks. Herausgeber: Reinhold Baumstark63 Seiten, zahlreiche farbige AbbildungenFormat: 28 x 23 cmBroschiert
22,00 €*
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