Die Staatliche Graphische Sammlung München besitzt einen der weltweit bedeutendsten Bestände an deutschen Einblattholzschnitten des 15. Jahrhunderts. Die ersten europäischen Holzschnitte entstanden um 1400. War das Verfahren zum Bedrucken von Stoffen bereits bekannt, wurde es nun erstmals für Bilddrucke auf dem neuen Träger Papier genutzt und erlaubte eine preiswerte Multiplizierung von Bilderfindungen in hohen Auflagen. Erst dadurch wurden Abbildungen für weite Kreise erreichbar und erschwinglich. Vor allem religiöse Sujets für die private Andacht waren gefragt. An der Wand befestigt, gewährten die frühen Holzschnitte göttlichen Beistand; Heiligenbilder bewahrten vor Krankheiten und Seuchen. Durch Gebrauch rasch verschlissen, zählen diese frühen Drucke heute zu den rarsten Kostbarkeiten. Erhalten haben sie sich – oft in einem einzigen Exemplar! – zumeist nur, wenn sie in Büchern eingeklebt waren.

Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Staatlichen graphischen Sammlung München vom 27.06 - 22.09.2019

  • gebunden
  • 556 Seiten
  • mit zahlreichen Abbildungen
  • in deutscher Sprache
Museum: Pinakothek der Moderne

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