Menschenrechtsverletzungen sind im öffentlichen Diskurs so präsent wie nie zuvor. Das hängt nicht zuletzt mit der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Bildquellen zusammen: Smartphones, Satelliten, Überwachungs- und Polizeikameras produzieren gigantische Mengen an Material, das gewalttätige und repressive Vorfälle sowie andauernde Rechtsverstöße festhält. Nachrichtenredaktionen, Staatsanwaltschaften und große Menschenrechtsorganisationen sind zunehmend mit der Verarbeitung und Kontextualisierung solcher Datenströme herausgefordert, sowohl im Rahmen aktueller Ereignisse als auch bei längerfristigen Berichterstattungen und Rechtsverfahren. Um eine umfassende Darstellung kontroverser Sachverhalte zu gewährleisten, hat sich die Visual Investigation als neue Disziplin etabliert. Sie nutzt dazu eine Reihe von Werkzeugen, um Video- und Bildinhalte mit Menschen, Orten und Geschehnissen zu verknüpfen. Interdisziplinäre Teams bestehend aus Architekt:innen, Filmemacher:innen, Informatiker:innen und weiteren Expertisen arbeiten mit einer Vielzahl von Methoden und Werkzeugen, um Verbrechen zeitlich und räumlich zu untersuchen: von Raumanalyse und 3D-Modellierung bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Ziel ist eine sachliche, transparente, wertfreie und möglichst unabhängige Sichtbarmachung und Darstellung von Fakten und Zusammenhängen. Vor dem Hintergrund umstrittener Ereignisse und gezielter Fehlinformation in einer schnelllebigen (Medien-)Welt hat sich auch die Visual Investigation als Disziplin rasant entwickelt – eine Tatsache, die gleichermaßen Chancen und Herausforderungen bietet.
Das Architekturmuseum der TUM widmet sich mit der Ausstellung dem noch jungen Tätigkeitsfeld der Visual Investigation und zeigt anhand von sieben Fallbeispielen, welche Rolle die Architektur zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz einnimmt, um für Recht und Verantwortlichkeit einzustehen. Gezeigt werden unter anderem Untersuchungen zu Internierungslagern in der chinesischen Region Xinjiang, Polizeigewalt in den USA, zur Tötung des kolumbianischen Journalisten Abelardo Liz, Russlands Angriff auf das Theater in Mariupol, Geofernerkundung und Landenteignungen im Westjordanland, zu brutalen politischen Kampagnen während Mexikos „Schmutzigem Krieg“, sowie zu den Folgen der Klimakatastrophe für pazifische Inselstaaten.
- Softcover
- 160 Seiten
- ca. 50 Abbildungen
- 21cm x 13cm
- In deutscher und englischer Ausführung
Menschenrechtsverletzungen sind im öffentlichen Diskurs so präsent wie nie zuvor. Das hängt nicht zuletzt mit der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Bildquellen zusammen: Smartphones, Satelliten, Überwachungs- und Polizeikameras produzieren gigantische Mengen an Material, das gewalttätige und repressive Vorfälle sowie andauernde Rechtsverstöße festhält. Nachrichtenredaktionen, Staatsanwaltschaften und große Menschenrechtsorganisationen sind zunehmend mit der Verarbeitung und Kontextualisierung solcher Datenströme herausgefordert, sowohl im Rahmen aktueller Ereignisse als auch bei längerfristigen Berichterstattungen und Rechtsverfahren. Um eine umfassende Darstellung kontroverser Sachverhalte zu gewährleisten, hat sich die Visual Investigation als neue Disziplin etabliert. Sie nutzt dazu eine Reihe von Werkzeugen, um Video- und Bildinhalte mit Menschen, Orten und Geschehnissen zu verknüpfen. Interdisziplinäre Teams bestehend aus Architekt:innen, Filmemacher:innen, Informatiker:innen und weiteren Expertisen arbeiten mit einer Vielzahl von Methoden und Werkzeugen, um Verbrechen zeitlich und räumlich zu untersuchen: von Raumanalyse und 3D-Modellierung bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Ziel ist eine sachliche, transparente, wertfreie und möglichst unabhängige Sichtbarmachung und Darstellung von Fakten und Zusammenhängen. Vor dem Hintergrund umstrittener Ereignisse und gezielter Fehlinformation in einer schnelllebigen (Medien-)Welt hat sich auch die Visual Investigation als Disziplin rasant entwickelt – eine Tatsache, die gleichermaßen Chancen und Herausforderungen bietet.
Das Architekturmuseum der TUM widmet sich mit der Ausstellung dem noch jungen Tätigkeitsfeld der Visual Investigation und zeigt anhand von sieben Fallbeispielen, welche Rolle die Architektur zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz einnimmt, um für Recht und Verantwortlichkeit einzustehen. Gezeigt werden unter anderem Untersuchungen zu Internierungslagern in der chinesischen Region Xinjiang, Polizeigewalt in den USA, zur Tötung des kolumbianischen Journalisten Abelardo Liz, Russlands Angriff auf das Theater in Mariupol, Geofernerkundung und Landenteignungen im Westjordanland, zu brutalen politischen Kampagnen während Mexikos „Schmutzigem Krieg“, sowie zu den Folgen der Klimakatastrophe für pazifische Inselstaaten.
- Softcover
- 160 Seiten
- ca. 50 Abbildungen
- 21cm x 13cm
- In deutscher und englischer Ausführung
Museum: | Pinakothek der Moderne |
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