Neugierig, begeistert, überwältigt, aber auch gelangweilt, erschrocken oder frustriert, so unterschiedlich können Menschen auf Kunst reagieren. Einem Künstler, der sich intensiv mit dem Museumspublikum beschäftigt hat, widmet das Wallraf-Richartz-Museum seine neue Ausstellung Zwischen Nackenstarre und Kunstgenuss: Daumiers Menschen im Museum. Der geniale Maler, Zeichner und Lithograph Honoré Daumier (1808–1879) wurde vor allem in Frankreich für seine scharfsinnigen Karikaturen in großen Tageszeitungen und Magazinen berühmt. Das Wallraf zeigt anhand von rund dreißig ausgewählten Werken aus der Privatsammlung Prochnow-Seiffert, wie Daumier seinen schonungslosen Blick immer wieder auf die Menschen im Museum richtete. Im Zentrum seiner humorvollen Beobachtungen stehen aber nicht nur die Besucher, sondern auch Künstler und Kritiker. Zwischen Nackenstarre und Kunstgenuss läuft vom 29.11.24 bis zum 23.3.25 exklusiv in Köln.
Mehr als 3.000 Arbeiten veröffentlicht Daumier in der Satirezeitschrift La Caricature und später in der illustrierten Tageszeitung Le Charivari. Es entstehen ganze Serien wie Le Public du Salon (1852) oder Le Public à l’Exposition
(1864), in denen Daumier sich explizit der Kunst und ihrem Publikum
widmet. Dazu inspirieren ihn große Kunstausstellungen wie der Pariser Salon
oder die Weltausstellung. Sein virtuos gezeichneter Spott gilt vor
allem den selbsternannten bzw. vermeintlichen Kunstkennern. Sein Blick
ist dabei zeitlos. Gestik und Mimik seines Kunstpublikums haben auch
heute noch einen hohen Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert.
Daumier beginnt seine künstlerische Laufbahn mit
vierzehn. Nach einer kurzen Zeit als Schüler eines befreundeten
Künstlers seiner Eltern, erschließt er sich die Kunst als Autodidakt. Er
wird schließlich zum kritischen Beobachter seiner Zeit und hält die
gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umbrüche in Paris mit
satirischer Feder fest. Für seine berühmte Karikatur des Bürgerkönigs
Louis-Philippe I. (1773–1850), den er als unersättlichen Riesen
darstellt, muss Daumier 1832 sogar ein halbes Jahr ins Gefängnis. Neben
seinen Karikaturen in großen Zeitungen stellt er auch immer wieder
Gemälde und Aquarelle im Pariser Salon aus. Am 10.2.1879 stirbt Honoré
Daumier an einem Schlaganfall.
Kunstzeitung mit vielen schwarz-weiß Abbildungen
16 Seiten
ISBN 9783910450004
Neugierig, begeistert, überwältigt, aber auch gelangweilt, erschrocken oder frustriert, so unterschiedlich können Menschen auf Kunst reagieren. Einem Künstler, der sich intensiv mit dem Museumspublikum beschäftigt hat, widmet das Wallraf-Richartz-Museum seine neue Ausstellung Zwischen Nackenstarre und Kunstgenuss: Daumiers Menschen im Museum. Der geniale Maler, Zeichner und Lithograph Honoré Daumier (1808–1879) wurde vor allem in Frankreich für seine scharfsinnigen Karikaturen in großen Tageszeitungen und Magazinen berühmt. Das Wallraf zeigt anhand von rund dreißig ausgewählten Werken aus der Privatsammlung Prochnow-Seiffert, wie Daumier seinen schonungslosen Blick immer wieder auf die Menschen im Museum richtete. Im Zentrum seiner humorvollen Beobachtungen stehen aber nicht nur die Besucher, sondern auch Künstler und Kritiker. Zwischen Nackenstarre und Kunstgenuss läuft vom 29.11.24 bis zum 23.3.25 exklusiv in Köln.
Mehr als 3.000 Arbeiten veröffentlicht Daumier in der Satirezeitschrift La Caricature und später in der illustrierten Tageszeitung Le Charivari. Es entstehen ganze Serien wie Le Public du Salon (1852) oder Le Public à l’Exposition
(1864), in denen Daumier sich explizit der Kunst und ihrem Publikum
widmet. Dazu inspirieren ihn große Kunstausstellungen wie der Pariser Salon
oder die Weltausstellung. Sein virtuos gezeichneter Spott gilt vor
allem den selbsternannten bzw. vermeintlichen Kunstkennern. Sein Blick
ist dabei zeitlos. Gestik und Mimik seines Kunstpublikums haben auch
heute noch einen hohen Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert.
Daumier beginnt seine künstlerische Laufbahn mit
vierzehn. Nach einer kurzen Zeit als Schüler eines befreundeten
Künstlers seiner Eltern, erschließt er sich die Kunst als Autodidakt. Er
wird schließlich zum kritischen Beobachter seiner Zeit und hält die
gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umbrüche in Paris mit
satirischer Feder fest. Für seine berühmte Karikatur des Bürgerkönigs
Louis-Philippe I. (1773–1850), den er als unersättlichen Riesen
darstellt, muss Daumier 1832 sogar ein halbes Jahr ins Gefängnis. Neben
seinen Karikaturen in großen Zeitungen stellt er auch immer wieder
Gemälde und Aquarelle im Pariser Salon aus. Am 10.2.1879 stirbt Honoré
Daumier an einem Schlaganfall.
Kunstzeitung mit vielen schwarz-weiß Abbildungen
16 Seiten
ISBN 9783910450004
Museum: | Wallraf-Richartz-Museum Köln |
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