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Aenne Biermann - Vertrautheit mit den Dingen Magazin
Aenne Biermann - Vertrautheit mit den Dingen Magazin
AENNE BIERMANN. VERTRAUTHEIT MIT DEN DINGEN Pinakothek der Moderne Sammlung Moderne Kunst / Stiftung Ann und Jürgen Wilde 12.07.2019  ‐  13.10.2019 Für die Autodidaktin Aenne Biermann (1898 – 1933) war die Kamera ein Mittel sich den Dingen und Situationen ihrer Lebensumwelt anzunähern. Ab Mitte der 1920er-Jahre  gewann sie mit ihren Fotografien alltäglichen Erfahrungen und Begebenheiten unbekannte und unerwartete Ansichten ab. Obwohl Aenne Biermann relativ isoliert von den Entwicklungen der Avantgarden in den Großstädten aktiv war, wurden ihre Werke ab 1929 in allen bedeutenden Ausstellungen zur modernen Fotografie umfangreich präsentiert. Das in nur wenigen Jahren entstandene Werk – Aenne Biermann verstarb aufgrund einer Krankheit schon 1933 –  zählt heute zu den Hauptwerken der Fotografie des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit. Die Ausstellung umfasst etwa 100 originale Fotografien aus den Beständen der Stiftung Ann und Jürgen Wilde, die eine der umfangreichsten Sammlungen zu Aenne Biermann beherbergt. Einige ergänzend ausgewählte Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen sowie Dokumente und Archivalien illustrieren Werk und Werdegang der Künstlerin. Eine Kooperation mit dem Museum Folkwang Essen

16,00 €*

Aenne Biermann (1898–1933) zählt zu den festen Größen der Fotografie der 1920er- und 1930er-Jahre. Im Gegensatz zu Fotografenkolleginnen wie Florence Henri, Germaine Krull oder Lucia Moholy erfuhr sie weder eine künstlerische Ausbildung noch verkehrte sie in den Avantgardekreisen der Großstadtzentren – und obwohl sie nur wenige Jahre fotografierte, entwickelte Biermann einen eigenen, signifikant modernen Bildstil, der sie innerhalb kürzester Zeit als Vertreterin der zeitgenössischen Avantgardefotografie etablierte.

Sie richtete ihre Kamera auf Pflanzen, Dinge, Menschen und Alltagssituationen. Mittels klarer Strukturen, präziser Kompositionen mit Licht und Kontrast sowie enger Bildausschnitte entlockte sie den Motiven ihres persönlichen Umfelds eine besondere Poesie und vermittelte, wie sie 1930 schrieb, eine «Vertrautheit mit den Dingen». Die Monografie präsentiert das Werk Aenne Biermanns als ein Beispiel für Moderneströmungen jenseits der Zentren der Avantgarde und thematisiert die Verflechtungen von Laienkunst und Avantgardefotografie in den 1920er-Jahren wie auch das Selbstverständnis bürgerlicher Frauen in Bezug auf künstlerische Produktion und individuelle Entwicklungen.

Simone Förster ist Kuratorin der Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Pinakothek der Moderne, München.
Thomas Seelig ist Leiter der Fotografischen Sammlung am Museum Folkwang Essen.

Herausgegeben von Simone Förster und Thomas Seelig
Eine Zusammenarbeit der Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Pinakothek der Moderne, München mit dem Museum Folkwang, Essen
Texte: Simone Förster, Peter Gorschlüter, Olivier Lugon, Bernhard Maaz, Stefanie Odenthal, Rainer Stamm, Katharina Täschner, Anna Volz.
Gestaltung: Nicola Reiter
208 Seiten, dt., ca. 140 Abbildungen
Erschienen: Februar 2020

ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2020 in Gold

Museum: Pinakothek der Moderne

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